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Der           

Gegen 12 Uhr mittags bricht auf dem Anwesen von Karl Schönauer auf der Harget  ein Feuer aus. Die meisten Männer und viele Frauen sind zu dieser Zeit bei der "Heuet" auf den Wiesen. In den strohgedeckten Bauernhäusern findet das Feuer reichlich Nahrung und  durch den kräftigen Wind verbreitet sich das Feuer blitzartig. In weniger als einer Stunde brennt praktisch das ganze Dorf. Auch die Schule, das Rathaus und die Kirche werden vom Feuer nicht verschont. Die Versuche mit kümmerlichen Löscheimern etwas auszurichten wurden schnell aufgegeben. Es galt Alte und Kranke zu retten und das Vieh aus den Ställen zu treiben. Gleichwohl die meisten Tiere verbrannten.

Acht Menschen kommen in den Flammen um:

Bartholomäus Gentner (29), wurde bei der Arbeit mit dem Feuerhaken vom Brandgut erschlagen. Johannes Wehrer (73) und Marie Barbara Wehrer (48) erstickten. Unter den Toten sind auch Johann Jacob Gentner(42) und Simon Schmidt(59). Vermisst blieb der vierjährige Leonhard Gentner: "Es wurden keine Reste von ihm gefunden". Katharina Weniger (41) lief in panischer Angst ins Haus, die zweijährige Charlotte Fingerlin auf dem Arm. Sie wollte sich und das Kind im Backofen vor den Flammen bergen. Gemeinsam erstickten sie.

Von 60 Wohnhäusern blieben nur neun und eine Scheune stehen. 70 Familien, etwa 450 Menschen werden obdachlos. In Schopfheim gründete sich ein Unterstützungskomitee. Bereits am 5.Juni 1851 wurden neben vielen Sachspenden  7672 Gulden und 37 Kreuzer zusammengetragen.

Zu erwähnen wäre noch die ansehnliche Unterstützung des Hr. Markgrafen Willhelm von Baden Grossh. Hoh. für die Wiederanschaffung von Ackergeräten. Es war sicher gut gemeint, die Geschädigten hatten jedoch nicht die Mittel ihre Häuser neu aufzubauen. Viele verkauften daraufhin ihr Land und verließen ihre Heimat. Ein Teil von Ihnen wanderte nach Amerika aus.

Die Dossenbacher lassen sich durch diesen Schicksalsschlag jedoch nicht entmutigen und gehen mit großem Eifer an den Wiederaufbau ihres Dorfes. An manchen Hausinschriften sind die Erbauungsjahre 1852 / 1853 noch heute sichtbar.